Pflege: Mazal für Einsatz von Arbeitslosen für Betreuung

Der Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal schlägt vor, Arbeitslose für die 24-Stunden-Betreuung am Land einzusetzen. Finanzielle Mittel aus der Arbeitslosenversicherung sollten in die Betreuung älterer Menschen „umgelenkt“ werden, sagte er. Dabei gehe es um Aufgaben für niedrig qualifizierte Menschen - und auch Asylwerber könnten dies bei geänderter Gesetzeslage tun.

Für Mazal passen ein „gegenleistungsloses Transfereinkommen“ und gleichzeitig 400.000 Arbeitslose systemisch nicht zusammen: „Wir haben Jobs, wir sollten sie als solche auch schön ausschildern und dann auch bezahlen.“ Die Vermittlung Arbeitsloser in ländliche Gemeinden ist für ihn jedenfalls zumutbar. Vorrangig gehe es auch nicht um Akademiker, betont Mazal: „Wir müssen hier die Kirche im Dorf lassen.“

„Ideale Situation“ für Integration

Vor allem für junge Frauen könnten von der neuen Struktur profitieren. Ihm schwebt ein „vielfältiges Netz“ von stationären Einrichtungen, Tageseinrichtungen aber auch präventiven Einrichtungen vor.

Mazal denkt auch in Richtung Migranten: „Aus meiner Sicht wäre das geradezu eine ideale Situation, Menschen in der Region zu integrieren.“ Die Wertschätzung für Menschen, die in kleinen Gemeinden Dienstleistungen verrichten, würde steigen. Allerdings, so stellt der Sozialrechtsexperte klar, sei dies durch die derzeitige Gesetzeslage natürlich nicht möglich.

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