News Archiv November 2020

younion-Tiefenbacher: Zahlenspielereien der Wirtschaftskammer helfen Jugendlichen nicht

Freie Stellen in Einzelbereichen ändern nichts am allgemeinen Lehrstellenmangel

„Traditionell tun sich einzelne Bereiche wie Gastronomie und Tourismus schwer damit, Nachwuchs anzuziehen. Das hat nicht zuletzt mit den Arbeitsbedingungen in diesen Branchen zu tun. Deshalb eine allgemeine Entwarnung in Sachen Lehrstellenmangel hinauszuposaunen, ist eine typische Zahlenspielerei der Wirtschaftskammer, die tausenden Jugendlichen auf der Suche nach einer Lehrstelle nicht weiterhelfen“, sagte heute, Samstag, der Vorsitzende der YOUNG younion, Richard Tiefenbacher.

„Die Faktenlage ist eindeutig und keine Trickserei kann sie abmildern: Die Wirtschaft ruft seit Jahren nach Fachkräften, ist aber kaum bereit, den Nachwuchs auszubilden“, stellte Tiefenbacher im Namen der Young younion klar. Während einzelne Arbeitgeber wie etwa die Stadt Wien über Bedarf ausbilden und Jugendlichen dadurch zu einer soliden Ausbildung verhelfen, bleiben Bundespolitik und Großbetriebe weitgehend tatenlos.

YOUNG younion-Bundesjugendreferent Daniel Waidinger: „Von unserer Seite gibt es ein klares Konzept, um die Situation zu entschärfen. Neben Groß- und Kleinbetrieben müssen auch Städte und Gemeinden Verantwortung übernehmen und Ausbildungsplätze schaffen.“

„Lehrstellen im Westen bringen den Lehrstellensuchenden im Osten nichts. Wir müssen alles dafür tun, dass Lehrstellen da geschaffen werden, wo sie auch tatsächlich benötigt werden“, betonte Waidinger. Die Bereitschaft der Gemeinden ist da, wie ein gemeinsamer Brief von BürgermeisterInnen an die Bundesregierung zeigt. Was jetzt fehlt, ist die Finanzierung. „Daher fordern wir eine 100% Übernahme der Ausbildungskosten seitens des Bundes im Gemeindebereich“, schlossen die Vertreter der YOUNG younion.

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younion: Sonderbetreuungszeit auch für Gemeindebedienstete!

Regierung darf auf die HeldInnen der Krise nicht schon wieder vergessen

Die Bundesregierung hat auf massiven Druck des ÖGB die Sonderbetreuungszeit bis Juni 2021 verlängert und von drei auf vier Wochen ausgedehnt - rückwirkend gültig ab 1. November.

Dabei hat die Bundesregierung allerdings auf die große Gruppe der Gemeindebediensteten vergessen. Christian Meidlinger, Vorsitzender der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Ausgerechnet die HeldInnen der Krise dürfen nicht zu Hause sein, wenn die Kindergärten und Schulen geschlossen werden. Das ist nicht hinnehmbar.“

younion _ Die Daseinsgewerkschaft fordert einen Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit auch für Gemeindebedienstete!

Christian Meidlinger: „Das muss mir die türkis-grüne Regierung einmal erklären, wie so etwas ‚passieren‘ konnte. Ich befürchte, dass es ganz bewusst war. Denn die Regierung weiß sehr genau, dass Gemeindebedienstete eine tragende Säule in diesem Land sind. Es kann aber nicht sein, dass das Problem der Kinderbetreuung einfach auf die einzelnen ArbeiternehmerInnen abgewälzt wird.“

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Anschlag in Wien: SPÖ und NEOS fordern Aufklärung, FPÖ mehr Härte

Die Oppositionsparteien SPÖ und NEOS haben heute vor der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates Aufklärung über die Umstände im Vorfeld des Terroranschlages in Wien gefordert. Die SPÖ will wissen, was die heimischen Behörden über den gescheiterten Munitionskauf des Täters in der Slowakei gewusst haben.

SPÖ-Klubchef Jörg Leichtfried und Sicherheitssprecher Reinhold Einwallner zeigten sich in einer Aussendung „fassungslos“ darüber, dass das Innenministerium über einen versuchten Munitionskauf des späteren Attentäters in der Slowakei informiert gewesen sein soll. Thema werde auch der Informationsaustausch zwischen Justiz- und Innenministerium bzw. Verfassungsschutz nach der Haftentlassung sein.

Ruf nach Untersuchung

NEOS-Abgeordneter Douglas Hoyos forderte unterdessen die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission nach Vorbild der Griss-Kommission, die die Vorgänge rund um die Hypo Alpe Adria untersucht hatte. Eine solche Kommission solle entweder vom Parlament oder der Regierung eingesetzt werden und jedenfalls unabhängig agieren können, sagte Hoyos zur APA. Es gehe um eine „sachliche Aufarbeitung“. Als Leiter einer solchen Kommission schlägt Hoyos Georg Krakow von Transparency International vor.

Die FPÖ forderte „ein Verbotsgesetz gegen den politischen Islam mit strengen Strafen“, wie Parteichef Norbert Hofer in einer Aussendung erklärte. „Salafisten und IS-Anhänger haben in unserem Land ein zu leichtes Spiel. Das muss umgehend geändert werden. Menschen, die sich den IS-Schlächtern anschließen, müssen den österreichischen Pass verlieren – so wie es auch bei all jenen Österreichern der Fall ist, die bei der Fremdenlegion anheuern“, betonte er. „Amtsbekannte – und oft auch bereits verurteilte – Salafisten und IS-Fanatiker“ müssen Österreich sofort verlassen, so seine Forderung.

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FSG verurteilt unfassbaren Terroranschlag

Dank an alle Einsatz- und Rettungskräfte, Zusammenhalt und Solidarität gegen Extremismus

Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB verurteilt den unfassbaren Terroranschlag in Wien. „Wir bedanken uns bei allen KollegInnen, die während des Terroranschlags im Einsatz waren und vorbildlich ihre Arbeit gemacht haben und dabei auch ihr eigenes Leben zum Schutz vieler Menschen riskiert haben, allen voran den KollegInnen bei der Polizei, Rettung, den Wiener Linien und in den Krankenhäusern.

Wir trauern um die Opfer und unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und den Angehörigen der Opfer“, sagt FSG-Vorsitzender Rainer Wimmer. Die Antwort auf Extremismus und Terrorismus kann nur Zusammenhalt und Solidarität heißen.

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