Ruf nach Reformen zum Tag der Elementarbildung

Nach mehreren Demonstrationen im Herbst fordern Elementarpädagoginnen, Kindergartenträger und Gewerkschaft anlässlich des heutigen Tages der Elementarbildung erneut grundlegende Reformen. Vertreterinnen des Netzwerks Elementare Bildung (NEBÖ), das den Aktionstag koordiniert, wollen Forderungen an die politisch Zuständigen übergeben. Der ÖGB kündigte Aktionen in mehreren Bundesländern an.

Kindergärten sind in Österreich Ländersache, daher gibt es neun unterschiedliche Mindeststandards etwa für Gruppengröße und den Fachkraft-Kind-Schlüssel. Eine der wichtigsten Forderungen auf der Liste des NEBÖ, die von 15 elementarpädagogischen Initiativen und Kindergartenträgern (u. a. Diakonie, Kinderfreunde, EduCare) unterstützt wird, ist, die Kindergärten dem Bildungsministerium zu unterstellen.

Kleinere Gruppen gefordert

Die Anzahl der Kinder je Gruppe sei der Schlüssel, um dem akuten Personalmangel entgegenzuwirken, sagte NEBÖ-Sprecherin Natascha Taslimi. Je nach Bundesland gibt es bei den Jüngsten acht bis 15, bei den Älteren 20 bis 25 Kinder pro Gruppe.

Es sei schlicht nicht möglich, jedes Kind bestmöglich in seiner Entwicklung zu begleiten, das frustriere. Da würden auch neue tertiäre Ausbildungen wie der Hochschullehrgang für Quereinsteigende nichts ändern.

Außerdem im Forderungskatalog: bezahlte Vorbereitungszeit, mehr Hochschulausbildungen für Kindergartenpädagoginnen und eine einheitliche Ausbildung für die Assistenzkräfte, eine faire und bundesweit einheitliche Entlohnung und ein Recht jedes Kindes auf Bildung und Inklusion. Außerdem wollen die elementarpädagogischen Expertinnen und Experten in die Formulierung einschlägiger Gesetze eingebunden werden.

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