(copyright: globalpride2020.org)

LOVE WINS

Der Juni ist bunt und steht ganz im Zeichen von Toleranz und Miteinander. Die Regenbogenparade jährt sich heuer bereits zum 25. Mal, wird aber, aufgrund der Maßnahmen zur COVID-19 Eindämmung, erstmals in einer anderen Form stattfinden, nähere Informationen dazu sind hier zu finden: https://viennapride.at/

Die Global Pride 2020 steht unter dem Motto: EXIST.PERSIST.RESIST und vereint Events rund um den Erdball unter dem Zeichen des Regenbogens: https://www.globalpride2020.org/

Warum wird der Juni als Pride Month bezeichnet?

„Im Juni 1969 ereignete sich in einer New Yorker Bar ein scheinbar unbedeutender Zwischenfall, der jedoch für damalige Verhältnisse so unerwartet kam und so dramatisch verlief, dass er seither als Geburtsstunde der modernen LGBTIQ-Bewegung gilt – zum ersten Mal in der Geschichte setzten sich Lesben, Schwule und Transgender-Personen spontan und massiv gegen Polizeiwillkür zur Wehr.

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 führte die New Yorker Polizei eine ihrer üblichen Razzien durch. Sie behauptete, im Stonewall Inn, einem von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen frequentierten Lokal im Greenwich Village, würde ohne Lizenz Alkohol ausgeschenkt. Die Angestellten wurden festgenommen, die Gäste aus dem Lokal getrieben und der Klub geschlossen.

Doch anders als bei früheren ähnlichen Polizeiaktionen zerstreuten sich die Gäste diesmal nicht, sondern blieben vor dem Lokal auf der Straße stehen, um zu sehen, was weiter passieren würde. Als einige Leute in einem Arrestantenwagen weggebracht wurden, eskalierte die Lage. Die neun vor Ort gebliebenen Polizist*innen wurden von der Menge mit Münzen und Flaschen beworfen, woraufhin sie sich im Lokal verbarrikadierten. Die Menge versuchte die Bar zu stürmen, wurde aber durch die herbeigerufene Polizeiverstärkung daran gehindert. Bevor die Polizist*innen aus dem Stonewall Inn abzogen wurden, zerschlugen und verwüsteten sie die Einrichtung und setzten das Lokal unter Wasser. Als der letzte Polizist abgezogen war, wurde noch in der Nacht ein Schild angebracht, das die Wiedereröffnung der Bar für denselben Abend ankündigte. Was auch geschah.

Die gewalttätige Auseinandersetzung hatte sich wie ein Lauffeuer im Village herumgesprochen. Viele Schaulustige kamen schon tagsüber ins Viertel. Abends sammelten sich immer mehr Leute vor dem Stonewall Inn. Demonstrativ und provokant machten sich Schwule, Lesben und Transgender-Personen sichtbar, hielten Händchen, küssten sich, riefen Parolen und stellten selbstbewusst eine Befreitheit zur Schau, wie man sie vorher wohl nur selten, wenn überhaupt je gesehen hatte. Die Polizei wollte die Menge zerstreuen, doch die Leute liefen nur um die Blocks und kamen immer wieder zurück. Lesben, Schwule, Transgender-Personen hatten sich das Viertel erobert. Erst gegen halb vier Uhr am Sonntagmorgen konnte die Polizei die Menge endgültig zerstreuen.
Der Name der Bar – Stonewall – wurde ebenso zum Synonym für den Kampf von Lesben, Schwulen und Transgender-Personen gegen ihre Unterdrückung und für ihre Befreiung wie die Adresse der Bar: die Christopher Street. Die meisten Veranstaltungen, die die LGBTIQ-Bewegung seit den 1970er Jahren in Erinnerung an die Ereignisse des Jahres 1969 organisiert – meist um den Jahrestag im Juni, zum „Christopher Street Day“ –, werden daher auch kurz und prägnant als CSD bezeichnet. In Wien indes heißt die Gay-Pride-Parade – seit ihrer ersten Durchführung 1996 – Regenbogenparade.“ (Quelle: viennapride.at)

Das Referat Diversität & Communities will nicht nur ein Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung und Ausgrenzung setzen, sondern Vielfalt sichtbar machen, positiv nutzen und für alle Kolleginnen und Kollegen ein barrierefreies Arbeits- und Lebensumfeld schaffen.

Als Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnender younion _ Die Daseinsgewerkschaft fordern wir:

  • ein konsequentes und nachhaltiges Schulungsprogramm
  • Sensibilisierung für Führungskräfte und MitarbeiterInnen
  • Schärfung der Maßnahmen bei Diskriminierungen inkl. Hilfestellung für die Betroffenen.
  • eine Aktualisierung und Ausdehnung des Diskriminierungsschutzes im EU-Recht (Umsetzung der EU-Antidiskriminierungs-Richtlinien)
  • verpflichtende Geschlechter-Quoten in Führungsfunktionen
  • gezieltes Monitoring zur Förderung von Gleichbehandlung am Arbeitsmarkt
  • Förderung von Toleranz und Inklusion durch Sensibilisierungskampagnen
  • Bereitstellung von Ressourcen und Fördertöpfen zur Bekämpfung von Diskriminierungen
  • Enttabuisierung für gleichgeschlechtliche Lebensformen und Transgender-Personen (LGBTIQ), mit besonderem Augenmerk auf die Bildsprache

In diesem Sinn wünschen wir allen Kolleginnen und Kollegen einen frühsommerlichen, bunten und spannenden Juni im Zeichen des Regenbogens.

Euer Team der FSG younion

Rückfragenhinweis:

Jasmin Mrzena-Merdinger

01/313 16 – 83 671

dc-fsg@younion.at