Babler fordert Luftfilter in Schulen und Kindergärten

Um die Luftqualität zu verbessern und Ansteckungen von Infektionskrankheiten zu reduzieren, fordert SPÖ-Chef Andreas Babler flächendeckend Luftfilter und Belüftungsanlagen für Schulen und Kindergärten. „Seit Jahren ist die österreichische Bundesregierung säumig, wenn es um Lufthygiene geht. Das ist unverantwortlich“, sagte Babler gestern. Schlechte Lufthygiene würde hohe wirtschaftliche Folgekosten verursachen.

Als Bürgermeister von Traiskirchen habe Babler Raumluftsensoren und Luftreinigungsgeräte in seiner Stadtgemeinde einbauen lassen. Das will der SPÖ-Chef nun für ganz Österreich. Schlechte Luftqualität führe nachweislich zu schlechteren Leistungen von Schülerinnen und Schülern und vor allem in der kälteren Jahreszeit zu höherer Ansteckungsgefahr mit Infektionskrankheiten. In Kindergärten hätten Lüftungsanlagen laut Studien den Effekt, dass die Mädchen und Buben um 30 Prozent weniger krank sind.

Babler: Folgekosten in Milliardenhöhe würden verhindert

Zudem könnten die Maßnahmen wirtschaftliche Folgekosten in Milliardenhöhe verhindern. In Österreich wurden laut Daten der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) 45 Prozent der Krankenstände durch Infektionskrankheiten wie Covid-19 verursacht, berichtete Thomas Czypionka von der Forschungsgruppe Health Economics and Health Policy am Institut für höhere Studien (IHS) in Wien kürzlich.

Die dadurch entstehenden betriebs- und volkswirtschaftlichen Fehlzeitenkosten bezifferte Czypionka mit drei bis vier Milliarden Euro. Ein maßgeblicher Teil davon wäre durch den Einsatz von Luftfiltern und Belüftungsanlagen vermeidbar.

„Die Politik muss die Rahmenbedingungen für ein gesundes Leben schaffen“, sagte Babler. Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seien – auch aus Eigeninteresse – aufgerufen, Lufthygiene ernst zu nehmen.

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