younion zum Workers Memorial Day: Nicht auf Katar vergessen!

Auf den Baustellen für die Fußball-WM 2022 sterben täglich drei Menschen

„Am 28. April gedenken wir weltweit verunglückten ArbeiterInnen. Gleichzeitig muss dieser Tag zum Anlass genommen werden, um auf Missstände aufmerksam zu machen, wie sie aktuell auf den Baustellen zur Fußball-WM 2022 in Katar tagtäglich stattfinden“, fordert Thomas Kattnig, Bereichsleiter für Internationales und Daseinsvorsorge und Mitglied des Bundespräsidiums von younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Im jüngsten Bericht des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) ist von 1,8 Millionen Wanderarbeitskräften – „modernen Sklaven“ – die Rede. Die Zahlen sind erschreckend: Jährlich sterben über 1.000 Arbeitskräfte, bis 2022 werden es 7.000 sein. Pro Tag lassen somit drei Menschen ihr Leben. Katar weigert sich nach wie vor die tatsächliche Zahl der Todesopfer und die Todesursachen zu veröffentlichen.

„Den Organisatoren der WM muss bewusst sein, dass ihre Gewinne durch erschreckend niedrige Löhne in die Höhe getrieben werden. Gleichzeitig wird für diese Gewinne die Sicherheit der ArbeitnehmerInnen aufs Spiel gesetzt, was arbeitsbedingte Verletzungen, Krankheiten und Todesfälle zur Folge hat“, verurteilt Kattnig die untragbare Situation. „Was es braucht ist ein existenzsichernder Mindestlohn für alle Arbeitskräfte sowie die Ermöglichung einer ArbeitnehmerInnenvertretung. Die katarische Regierung, FIFA und die in Katar tätigen Unternehmen sind in der Pflicht ArbeitnehmerInnenrechte ernst zu nehmen und für Sicherheit zu sorgen.“

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