AK: Mit 315 Mio. Euro 45.000 Jobs schaffen

Um der Langzeitarbeitslosigkeit stärker den Kampf anzusagen, könnten mit einem Aufwand von lediglich 315 Mio. Euro 45.000 Jobs geschaffen werden. Damit könnte die Zahl jener Menschen, die schon ein Jahr oder länger vergeblich auf Jobsuche sind, um ein Drittel gesenkt werden, sagte AK-Arbeitsmarktexperte Simon Theurl heute. „Das können wir uns wirklich leisten“, so der Ökonom.

Die Rechnung geht für ein 1.700-Euro-Monatsbruttoeinkommen von 7.000 Euro Kosten pro Jahr aus – im Gegenzug gebe es Mehreinnahmen aus Konsumsteuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

Augenmerk auf ältere Langzeitarbeitslose

Besonders profitieren davon sollten Menschen, die es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer haben, etwa ältere Langzeitarbeitslose. Zuletzt waren in Österreich fast 143.000 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos – das Risiko dafür steige auch bei einer guten Konjunktur ab dem Alter von 45, so Theurl. Wegen dieses deutlichen „Knicks“ ab 45 schlage die AK eine Umsetzung der staatlichen Jobgarantie „Chance45“ vor.

Auch der Ökonom Oliver Picek von Momentum sprach sich in der Onlinediskussion für ein möglichst rasch erstelltes Programm für Langzeitarbeitslose aus, nämlich „eine Jobgarantie, wenn jemand ein Jahr lang einen Job gesucht hat – dann muss ein öffentlicher Job auf ihn warten“.

Seiner Rechnung zufolge würden 150.000 Arbeitsplätze – für praktisch alle Langzeitarbeitslosen – knapp über eine Milliarde Euro kosten, etwa doppelt so viel wie Arbeitslosengeld bzw. Notstandshilfe für diese Menschen.

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