AK will deutlich mehr Mittel für Erwachsenenbildung

Die Arbeiterkammer (AK) verlangt angesichts der Fachkräftesituation und des Personalmangels in vielen Bereichen eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Erwachsenenbildung. Diese sollen von knapp 0,4 Prozent des Unterrichtsbudgets des Bildungsministeriums auf ein Prozent anwachsen, so die Bildungsbereichsleiterin der AK Wien, Ilkim Erdost, zur APA. Unternehmen sollen außerdem ein Prozent der Jahresbruttolohnsumme in einen Aus- und Weiterbildungsfonds einzahlen.

Ein Prozent des Unterrichtsbudgets wären rund 100 Mio. Euro für die Erwachsenenbildung (exklusive der über das AMS dafür bereitgestellten Mittel, Anm.). Damit könnten etwa funktionierende Initiativen wie die „Lehre mit Matura“ oder die „Initiative Erwachsenenbildung“ valorisiert und besser gefördert werden, meinte Erdost. Letztere sei zuletzt „finanziell ausgedörrt“ worden.

Erdost plädierte dafür, die Leistungsvereinbarungen mit den Erwachsenenbildungseinrichtungen anzupassen und deren Mittel zu erhöhen. Ansonsten könnten sich die mit der Teuerung kämpfenden Träger aus den Programmen zurückziehen. Damit würden dann auch politische Ziele wie etwa die Dekarbonisierung nicht zu erreichen sein, da Fachkräfte für Arbeitsfelder, die es zuvor nicht gab oder die bisher nicht so relevant waren, fehlen. „Die Wirtschaft tut das nicht aus eigenem Antrieb.“

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