NÖ: Ex-Polizeigeneral als möglicher SPÖ-Spitzenkandidat

Schnabl als SPÖ-Kandidat im Gespräch

Die Suche der SPÖ nach einem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr wird konkreter. Neben Unterrichtsministerin Sonja Hammerschmid wird auch der frühere Wiener Polizeigeneral Franz Schnabl genannt.

Schnabl, der im Moment als Personalchef im Vorstand bei Magna International tätig ist, wurde am Ostersonntag sowohl im „Kurier“ als auch in der „Presse“ als möglicher Spitzenkandidat der SPÖ genannt. Gegenüber noe.ORF.at sagt der 58-Jährige: „Ich weiß, dass ich einer von drei, vier oder fünf möglichen Personen bin.“

„Es wird ein Gespräch geben“

„Von dritter Seite“ habe Schnabl vor „drei oder vier Wochen“ davon erfahren, dass sein Name auf einer Liste mit potenziellen Kandidaten geführt werde. Eine Entscheidung gebe es vorerst nicht, „es wird nächste Woche aber ein Gespräch geben“, sagte der frühere General der Wiener Sicherheitswache.

Schnabl wurde in Neunkirchen geboren und wuchs in Raach am Hochgebirge (Bezirk Neunkirchen) auf. Er lebt sowohl in Wien als auch im Burgenland. Ein politisches Mandat bekleidete er bisher nicht, „aber ich bin seit 40 Jahren nahe an der Politik dran.“ Schnabl war in der Sozialistischen Jugend tätig, war Landessprecher der Jungen Generation im Burgenland und auch Offiziersvertreter. Seit 2004 ist er Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASBÖ).

Gegenüber noe.ORF.at beschrieb sich Schnabl als „grundsätzlich politisch interessierten Menschen“ und betonte, dass er „nicht leichtfertig Nein sagen“ werde: „In einer Gesellschaft sollte jeder etwas beitragen.“ Zugleich sagte er: „Ob ja oder nein, kann nur eine Herzens- oder Bauchentscheidung sein.“ Schnabl wurde 1999 jüngster Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache, wenig später aber vom damaligen Innenminister Ernst Strasser (ÖVP) abberufen.

Hammerschmid als Alternative genannt

Als Alternative zu Schnabl wurde sowohl in der „Presse“ als auch im „Kurier“ Unterrichtsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) genannt. „Wie zu hören ist, habe die Ministerin allerdings wenig Ambitionen, die Bundesregierung zu verlassen“, hieß es dazu in der „Presse“.

Der Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, Robert Laimer, bestätigte am Sonntag, dass es ein Treffen mit Franz Schnabl geben werde: „Er ist für uns ein Thema, allerdings wird es in den nächsten Tagen auch andere Gespräche geben.“ Eine Entscheidung soll bei einer Sitztung des Landesparteivorstandes Ende April fallen, sagte Laimer.

Kandidat soll im Mai präsentiert werden

Der Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich und Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler, kündigte bereits mehrmals an, den Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr Anfang Mai präsentieren zu wollen. Er selbst schloss ein Antreten aus.

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