Sozialwirtschaft: Gewerkschaft kündigt Warnstreiks an

Nach dem Scheitern der fünften Kollektivvertrag-Verhandlungsrunde in der österreichischen Sozialwirtschaft hat die Gewerkschaft nun Warnstreiks angekündigt. 15 Verhandlungsstunden in der Nacht hätten kein Ergebnis gebracht.

Streiks in Hunderten Betrieben angekündigt

Die Warnstreiks sollen am Donnerstag und Freitag in „Hunderten Betrieben in ganz Österreich“ durchgeführt werden, wie die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) und die Gewerkschaft vida heute bekanntgaben.

Die Arbeitnehmerseite sagte heute, dass auf die zentralen Forderungen „nach einer fairen Lohn- und Gehaltserhöhung, der Besserstellung für Pflegeberufe und eine Arbeitszeitverkürzung“ seitens der Arbeitgeber nicht eingegangen worden sei. Zudem seien die zuletzt unterbreiteten Angebote der Arbeitgeber für Teilzeitbeschäftigte zu gering, so vida.

Sozialwirtschaft: „Grenze des Vertretbaren“

Man gehe davon aus, dass die Arbeitgeberseite ihr letztes Angebot noch nachbessert, so die Verhandler der Gewerkschaften. Auf Arbeitgeberseite sah man den Hauptgrund für das - „zumindest vorläufige“ - Scheitern der Verhandlungen in einer „überzogenen Erwartungshaltung“ auf Arbeitnehmerseite.

„Die Arbeitgeberseite hat sich im ernsthaften Bemühen, doch zu einem gemeinsamen Abschluss zu kommen, bis an die Grenze des irgendwie Vertretbaren bewegt“, sagte der Verhandlungsführer der Sozialwirtschaft Österreich, Walter Marschitz. Die volle Erfüllung der Gewerkschaftsforderungen hätte die Branche „vor existenzielle Probleme“ gestellt und „Tausende Arbeitsplätze und die soziale Versorgung in Österreich“ gefährdet.

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