SPÖ legt bei Kritik an OMV-Plänen nach

Die SPÖ lässt beim börsennotierten OMV-Konzern nicht locker: Heute wiederholte Industriesprecher Rainer Wimmer die Kritik an den Plänen von OMV-Chef Rainer Seele, dem Unternehmen einen Viertelanteil am russischen Gasfeld Urengoj zu sichern und den Russen dafür OMV-Assets abzutreten. Wimmer sieht durch den russischen Energieriesen Gasprom die Versorgungssicherheit Österreichs gefährdet.

„Systemrelevante Infrastruktur darf nicht ins Ausland verkauft werden“, erklärte Wimmer per Aussendung und forderte von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) „ein klares Bekenntnis zur OMV und zu deren Auftrag, die Versorgungssicherheit zu garantieren“.

Spekulation über Beteiligungen

Laut Medienspekulationen könnten die Raffinerien in Schwechat und im bayerischen Burghausen in eigene Gesellschaften ausgelagert werden, um eine Beteiligung der Gasprom daran zu ermöglichen. Eine Beteiligung der Russen an der OMV selbst hatte Seele wiederholt ausgeschlossen.

Weiters wird vermutet, dass die OMV bis zu oder vielleicht auch mehr als die Hälfte ihrer Tochter Gas Connect an die Russen abgeben könnte, in der das österreichische Gasleitungsnetz gebündelt ist. Diese Variante hat OMV-Aufsichtsratschef Peter Oswald bereits dementiert. Die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen (ÖBIB), Nachfolgerin der Industrieholding ÖIAG, hält über 30 Prozent der Aktien an der OMV.

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