Steiermark: Bezirksfusionen bringen Millioneneinsparungen

Vier bzw. fünf Jahre sind bereits vergangen, seit acht steirische Bezirke zu vier zusammengelegt worden sind. Eine Zwischenbilanz zeigt, dass die von der Politik geplanten Einsparungen in den neuen Bezirken tatsächlich stattfinden.

Die Reformpartnerschaft zwischen ÖVP und SPÖ brachte in der Steiermark in den vergangenen Jahren viele Änderungen. Neben der Gemeindestrukturreform waren es unter anderem die Zusammenlegungen von acht Bezirken zu vier. Aus Judenburg-Knittelfeld wurde der Bezirk Murtal - mehr dazu in Erster Amtstag im neuen Bezirk Murtal - und aus Bruck und Mürzzuschlag der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Außerdem wurden noch Fürstenfeld und Hartberg zusammengelegt und aus Feldbach und Radkersburg wurde der Bezirk Südoststeiermark. Mehr dazu in Weitere Bezirksfusionen: Aus sechs werden drei.

Pionier Murtal: Zehn Prozent weniger Personal

Pionier war die Bezirkshauptmannschaft Murtal, die es mittlerweile seit dem 1. Jänner 2012 gibt. Laut Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher konnten die politischen Vorgaben - Einsparungen in Millionenhöhe sowie effektiveres Arbeiten - auch umgesetzt werden. Durch die Zusammenlegung habe die BH Murtal in den vergangenen fünf Jahren rund zehn Prozent an Personal durch natürlichen Abgang einsparen können.

„Wir haben durch diese Zusammenführung von zwei Bezirkshauptmannschaften Einsparungen in der Höhe von einer Million Euro pro Jahr lukriert. Das Einsparungspotenzial kommt aus der Zusammenführung der Systemfunktionen, d. h. es gibt jetzt statt 15 Leitungsfunktionen nur mehr sieben.“ Durch die Systemumstellungen konnte aber auch die Effizienz gesteigert werden, so Buchacher.

Bruck-Mürzzuschlag spart 1,3 Mio. Euro pro Jahr

Positiv kann auch Gabriele Budimann, Bezirkshauptfrau des Bezirkes Bruck-Mürzzuschlag, bilanzieren. Die beiden obersteirischen Bezirke wurden mit 1. Jänner 2013 zusammengelegt - dadurch konnten 20 Dienstposten und rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Möglich sei das durch Spezialisierungen der Mitarbeiter gewesen, so Budimann: „Ich spreche beispielsweise den Anlagenbereich an, wo die Juristen früher in der kleineren BH wie Mürzzuschlag oder in der mittelgroßen BH wie Bruck alles gemacht haben. Jetzt haben wir nach Materiengesetzen etwas aufteilen können. Mineralrohstoffgesetz macht jetzt zum Beispiel ein Jurist für den gesamten Bezirk. Das funktioniert gut, die Spezialisierungen sind ein Vorteil.“

Südoststeiermark: 17 Dienstposten weniger bis 2018

Durch Referatszusammenlegungen konnte auch der Bezirk Südoststeiermark zehn Dienstposten einsparen. Bis 2018 sollen weitere sieben folgen. Für Bezirkshauptmann Alexander Majcan hat sich die Zusammenführung der beiden Bezirke Feldbach und Radkersburg vor allem im Jahr des großen Flüchtlingsansturms bewährt, da das Sicherheitsreferat in Bad Radkersburg angesiedelt worden ist.

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