younion-Tiefenbacher: Zahlenspielereien der Wirtschaftskammer helfen Jugendlichen nicht

Freie Stellen in Einzelbereichen ändern nichts am allgemeinen Lehrstellenmangel

„Traditionell tun sich einzelne Bereiche wie Gastronomie und Tourismus schwer damit, Nachwuchs anzuziehen. Das hat nicht zuletzt mit den Arbeitsbedingungen in diesen Branchen zu tun. Deshalb eine allgemeine Entwarnung in Sachen Lehrstellenmangel hinauszuposaunen, ist eine typische Zahlenspielerei der Wirtschaftskammer, die tausenden Jugendlichen auf der Suche nach einer Lehrstelle nicht weiterhelfen“, sagte heute, Samstag, der Vorsitzende der YOUNG younion, Richard Tiefenbacher.

„Die Faktenlage ist eindeutig und keine Trickserei kann sie abmildern: Die Wirtschaft ruft seit Jahren nach Fachkräften, ist aber kaum bereit, den Nachwuchs auszubilden“, stellte Tiefenbacher im Namen der Young younion klar. Während einzelne Arbeitgeber wie etwa die Stadt Wien über Bedarf ausbilden und Jugendlichen dadurch zu einer soliden Ausbildung verhelfen, bleiben Bundespolitik und Großbetriebe weitgehend tatenlos.

YOUNG younion-Bundesjugendreferent Daniel Waidinger: „Von unserer Seite gibt es ein klares Konzept, um die Situation zu entschärfen. Neben Groß- und Kleinbetrieben müssen auch Städte und Gemeinden Verantwortung übernehmen und Ausbildungsplätze schaffen.“

„Lehrstellen im Westen bringen den Lehrstellensuchenden im Osten nichts. Wir müssen alles dafür tun, dass Lehrstellen da geschaffen werden, wo sie auch tatsächlich benötigt werden“, betonte Waidinger. Die Bereitschaft der Gemeinden ist da, wie ein gemeinsamer Brief von BürgermeisterInnen an die Bundesregierung zeigt. Was jetzt fehlt, ist die Finanzierung. „Daher fordern wir eine 100% Übernahme der Ausbildungskosten seitens des Bundes im Gemeindebereich“, schlossen die Vertreter der YOUNG younion.

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